Malfatti

Malfatti sind zu Spinat-Zeiten eines unserer Lieblings- und Standardgerichte. Es ist eine italienisch-toskanische Variante von Spinatklössen: vegetarisch, würzig, nahrhaft. Und die Zubereitung ist auch super einfach. Das Rezept stammt aus einem Kochbuch-Klassiker : „Die echte italienische Küche von Reinhardt Hess und Sabine Sälzer. – 20. Aufl. – Hamburg : Gruner & Jahr, 2000.“

Zutaten (2-3 Personen)

600 Gramm        Wurzelspinat
1 kleine                 Zwiebel; fein gehackt
1                             Knoblauchzehe; fein gehackt
150 gr.                  Ricotta
3-4                        Eier (je nach Grösse)
150 gr.                  Parmesankäse, frisch gerieben
100 gr.                  Weizen- oder Dinkel-Mehl (Typ 405)
1                             Bund frischer Salbei

Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Butter

Zubereitung

Den Wurzelspinat gut waschen, in einen grossen Topf geben und bei mittlerer Hitze zusammenfallen lassen. In ein Sieb/Durchschlag abschütten und abkühlen lassen.

Fein gehackte Zwiebel und Knoblauch in einem Pfännchen andünsten. Währenddessen Ricotta, Eier und ca 100 gr. fein geriebenen Parmesankäse in einer Schlüssel cremig verrühren. Reichlich mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken. Gedünstete Zwiebel & Knoblauch abgekühlt dazugeben.

Die Salbeiblätter grob hacken und (im benutzten Zwiebel-Knoblauch-Pfännchen) in Butter langsam bei kleiner Hitze braten, bis erste Blättchen knusprig werden. Abkühlen lassen.

Im Spinattopf einige Liter Wasser zum Kochen bringen. Währenddessen den Spinat portionsweise (ca. 1 Handvoll) mit den Händen gut auspressen, sowohl Blätter mit Stielen und auch Wurzelansätze. Denn das gibt den schönen Geschmack.
Achtung: Diesen Schritt hatte ich aus Faulheit jahrelang ignoriert, und mich immer gewundert, warum die Klösse dann zerfallen sind. Also unbedingt das Wasser aus dem Spinat drücken. Es geht auch sehr gut mit einem Presstuch.

Die trockenen Spinatkugeln fein hacken und zur Ricotta-Eiermasse geben. Je nach Konsistenz 100-120 gr. Mehl hinzufügen und verrühren. Die Masse sollte cremig und fest sein – aber nicht zu fest. Hier muss man ggf. etwas probieren…

Mit dem Esslöffel ca. esslöffelgrosse Kugeln ausstechen, nur grob formen und ins kochende Wasser geben. „Malfatti“ heisst „schlecht gemacht“, also müssen sie gar nicht schön sein. 🙂  Deckel schliessen und warten, bis das Wasser langsam köchelt und die garen Klösse oben schwimmen.
Mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen und nochmals zum Abtropfen in ein Sieb/ein Durchschlag geben.

Anschliessend in eine ausreichend grosse Form geben. Die Malfatti sollen alle reinpassen und nicht übereinander liegen. Nochmals gut salzen und pfeffern, dann die Salbeiblättchen mitsamt der Butter darauf verteilen und zum Schluss mit dem restlichen geriebenen Parmesankäse bestreuen. Im Ofen bei ca. 180°C auf mittlerer Stufe ca. 20 Min. backen.
Dazu schmeckt ein schöner, fruchtiger Rotwein wie ein Chianti oder einer aus dem Rhône-Tal.

Variante: Wenn es schöne Frühlingszwiebeln zu kaufen gibt, dann statt der gedünsteten Zwiebel einfach 3-4  fein geschnittene, rohe Frühlingszwiebeln  in den Teig geben.  Das gibt einen frischeren Charakter.

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